Als eine der ersten Supermarktketten senkt Lidl den Mindesteinkaufswert auf fünf Euro für Kunden, die Bargeld an der Kasse abheben wollen. Das gibt es nur noch bei Netto Nord, die anderen Einzelhändler verlangen einen Mindestwarenwert von zehn Euro.
Bargeld-Service im Supermarkt
Seit August 2018 kann man an den Kassen des Lebensmittelhändlers Lidl Bargeld abheben, wenn man seinen Einkauf bezahlt. Dieser Service ist gebührenfrei. Jetzt hat Lidl noch einmal nachgebessert und den Mindesteinkaufswert auf fünf Euro gesenkt. Bislang konnten Abhebungen nur ab einem Warenwert von zehn Euro durchgeführt werden. Man wolle den Kunden mit diesem Dienst zusätzliche Wege ersparen, heißt es bei Lidl. Immer mehr Einzelhandelsketten wie Rewe, Edeka oder Netto kombinieren Einkauf und Bargeldabhebung als Service-Plus für ihre Kunden. In Zeiten von Filialschließungen kommt die Bargeldabhebung im Supermarkt vielen Verbrauchern entgegen, die gerade in ländlichen Regionen teilweise weit fahren müssen, um den nächsten Bankautomaten zu erreichen.
Kostenfreie Abhebungen bis 200 Euro
Die Vorgehensweise ist einfach: vor Abschluss des Bezahlvorgangs nennt der Kunde den gewünschten Betrag an der Kasse und gibt die PIN-Nummer seiner Girocard ein. Eine Abhebung über die Kreditkarte ist nicht möglich. Es können Beträge in Zehn-Euro-Schritten bis zu einer Höchstgrenze von 200 Euro abgehoben werden. Nach dem Bezahlvorgang erhält der Kunde das Geld an der Kasse. Die Abhebung wird auf dem Kassenbon extra vermerkt. Für den Kunden ist dieser Service gebührenfrei, die Kosten für die Transaktion übernimmt die Supermarktkette. Die Lebensmittelhändler profitieren zum einen vom Image-Gewinn und stärken die Kundenbindung, zum anderen entsteht durch den Mindestbetrag auch ein gewisser Mindestumsatz.