Nutzung von Geldkarten gestiegen
Im Zuge der Corona-Pandemie nutzen auch in Deutschland immer mehr Verbraucher die Kartenzahlung und verzichten auf Bargeld. Mittlerweile werden auch kleinere Umsätze mit Kredit- und Debitkarten gezahlt, allen voran mit der beliebten Girocard. Wie aus einer aktuellen Studie des Software-Spezialisten ti&m hervorgeht, hat die Hälfte der Deutschen mehrere Geldkarten im Geldbeutel. Markus Sell, Geschäftsführer bei ti&m meint, dass aktuell mehr als 150 Millionen Bank- und Kreditkarten im Umlauf sind. Allerdings würden viele Kunden ihre Karten und Ausgaben gerne digital verwalten und vermissen dabei ein Tool ihrer Bank, das sie dabei unterstützt.
Verbraucher wünschen sich App fürs Kartenmanagement
Laut ti&m-Studie verlieren immerhin 43 Prozent der Befragten zeitweise den Überblick über die eigenen Bezahlkarten und ihre damit getätigten Umsätze. Die große Mehrheit der Nutzer wünscht sich deshalb eine App, in der sich alle Bezahlkarten zentral im Smartphone verwalten lassen und die jederzeit einen Überblick über die Ausgaben ermöglicht. Bislang können Verbraucher ihre Kartennutzung online meist noch nicht selbst steuern. Bei vielen Banken ist es noch nicht möglich, über eine App kartenindividuelle Limits zu setzen, Zahlungskanäle festzulegen oder eine neue Karte zu bestellen.
Gute Gründe für die Hausbank
Wem würden die Nutzer am ehesten ihre Kartendaten anvertrauen? 63 Prozent der Befragten gaben an, dass sie ihre eigene Hausbank einem unabhängigen Drittanbieter vorziehen würden. Wohl aus Vertrauensgründen, vermuten die Studienautoren, aber auch, weil die eigene Hausbank hierfür der geeignete Ansprechpartner sei und man nicht befürchten müsse, dass sensible Zahlungsdaten bei einem Dritten schlecht aufgehoben seien. “Traditionelle Finanzinstitute sollten deshalb ihre Glaubwürdigkeit nutzen, um mit Neobanken wie N26 auf Augenhöhe zu bleiben”, erklärt Sell: Mit einem neuen Kartenerlebnis, das den Nutzer in den Mittelpunkt stellt, könnten sie die Kundenbindung stärken.