Immer weniger Firmenkunden gehen in die Bankfiliale
Das Filialnetz deutscher Banken dünnt sich immer mehr aus. Dennoch kommt man in Deutschland noch immer auf einen recht hohen Schnitt mit 100.000 Einwohnern auf 3,2 Filialen. Doch die Zahl der Bankfilialen dürfte in Zukunft weiter sinken – unter anderem, weil die Geschäftskunden ausbleiben.
Laut einer Analyse von KfW Research verzichten immer mehr Firmen darauf, ihre Bank vor Ort aufzusuchen. So gaben nur noch 57 Prozent der befragten Firmen und Selbständigen an, 2019 eine Filiale einer Bank oder Sparkasse aufgesucht zu haben. 2017 waren es noch 66 Prozent. In Zahlen ausgedrückt sind das rund 300.000 Firmen weniger, die 2019 einen Termin in ihrem Filialinstitut wahrgenommen haben.
Mittelstand ist gegenüber der Hausbank loyal – doch die Besuche der Bankfiliale nehmen ab
Vor allem der Mittelstand scheint keine Lust mehr auf Besuche der Bankfiliale zu haben. So hat der deutsche Mittelstand laut der Erhebung die Besuche deutlich reduziert. Gleichzeitig zeigt die Analyse aber auch, dass Mittelständer ihren Hausbanken in der Regel treu bleiben.
Dennoch: Während 2017 noch 92 Prozent der mittelständischen Firmen Filialen ihrer primären Bank aufgesucht haben, waren es 2019 nur noch 87 Prozent. Noch vermehrt in Bankfilialen zu finden sind hingegen Manager, die laut Analyse mit Bankberatern eng und vertrauensvoll zusammen arbeiten. Das kann unter anderem daran liegen, dass Manager oft in der Stadt arbeiten und die Wege zur nächsten Bankfiliale kürzer sind als für manch einen Mittelständer in ländlichen Regionen.