Banken gelten als vertrauenswürdig
Die Deutschen sind zurückhaltend, wenn es um das Teilen ihrer persönlichen Daten geht. Wie eine aktuelle Studie von Forrester im Auftrag des Marktanalysten Experian jetzt ermittelt hat, sind Banken für die Verbraucher eine der vertrauenswürdigsten Institutionen: durchschnittlich 53 Prozent der Konsumenten in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten, Afrika) vertrauen den Banken im Umgang mit ihren Daten. In Deutschland sind es nur 47 Prozent, das ist der niedrigste Wert unter den befragten Ländern Dänemark, Deutschland, Italien, Niederlande, Südafrika und Spanien.
Dennoch haben die deutschen Verbraucher am meisten Vertrauen in die Banken (36%), noch vor dem Arbeitgeber (23%). Die Regierung erreicht mit 15% Rang drei. Einem Drittanbieter wie einer Auskunftei vertrauen nur 9% der Deutschen in Bezug auf ihre persönlichen Daten.
Verbraucher teilen sensible Daten eher, wenn sie davon profitieren
Wie die Umfrage weiter ergab, sind Verbraucher deutlich eher gewillt, ihre persönlichen Daten zu teilen, wenn sie von der Weitergabe profitieren. Viele der zunächst zurückhaltenden Personen seien bereit, sensible Daten preiszugeben, wenn überzeugende Gründe vorliegen und der Nutzen für sie überwiege. So würden 40% umdenken, wenn durch das Teilen der Daten ein schnelleres Antragsverfahren gewährleistet wäre. 33% der Personen mit Zweifeln würden ihre Daten teilen, wenn sie im Gegenzug einen besseren Zinssatz erhielten und 38%, wenn sie dadurch eine höhere Chance hätten, einen Kredit zu bekommen.
“Finanzdienstleister müssen sich als vertrauenswürdige Berater und Verwalter persönlicher Daten positionieren”, rät Kai Kalchthaler, CEO DACH-Raum bei Experian: Viele deutsche Verbraucher seien zurückhaltend beim Teilen ihrer Daten – doch mit den richtigen Gründen könnten sie überzeugt werden. Unternehmen müssen also mehr tun, um ihr Vertrauen bei den Verbrauchern zu stärken und die Vorteile der Datennutzung klarer zu kommunizieren, so Kalchthaler.