Normalerweise locken Kreditkarten-Herausgeber mit Sonderkonditionen und Boni ihre Kunden an. American Express machte es mit seiner Green Card genau andersherum. Mit einer deutlichen Verschlechterung der Konditionen könnte Amex eine Menge (potentieller) Nutzer verprellen.
Keine Jahresgebühr ab 9.000 Euro Umsatz
Die American Express Green Card ist deutlich günstiger als die Premium-Kreditkarte von Amex. Die „grüne Karte“ ist also auch etwas für Otto Normal Verbraucher. Doch das Kreditkarteninstitut hat nun seine Konditionen für die Green Card geändert.
Zu allererst wurde die Kartengebühr von 55 auf 60 Euro im Jahr erhöht. Konnten sich Neukunden im ersten Jahr bisher über eine Befreiung vom Beitrag freuen, werden künftige Neukunden ziemlich bedröppelt dreinschauen. Denn auch das erste Jahr ohne Jahresgebühr ist gestrichen.
Nötiger Jahresumsatz mehr als verdoppelt
Noch immer haben Kunden die Möglichkeit, die Jahresgebühr zu sparen. Dafür müssen sie einen bestimmten Jahresumsatz mit der Green Card generieren. Dieser lag bisher bei 4.000 Euro. Auch hier hat Amex die Stellschrauben festgesurrt und den Umsatz auf satte 9.000 Euro erhöht. Somit dürften viele der Green Card Nutzer Probleme haben, den Jahresumsatz überhaupt zu erreichen.
Der letzte gebliebene Anreiz könnte nun das Startguthaben sein, das Neukunden in Form einer Punktegutschrift erhalten. Die 5.000 Punkte entsprachen immerhin um die 20 Euro. Aber: Auch der Willkommensbonus ist ersatzlos gestrichen worden. Somit dürfte die Green Card für potentielle Neukunden deutlich an Attraktivität eingebüßt haben. Das, was die Green Card jetzt noch bietet, gibt es auch bei anderen Kreditkartenherausgebern – und das zu deutlich besseren Konditionen.