Der QR-Code
Er ist quadratisch, schwarz-weiß und stellt auf den ersten Blick nichts weiter als ein wirres Muster dar: der QR-Code. QR steht dabei für „Quick Response”(auf Deutsch „schnelle Antwort”). Mit diesem Code werden komplexe Informationen so verkürzt dargestellt, dass sie schnell und unkompliziert wieder abrufbar sind. Nach demselben Prinzip funktionieren auch Barcodes oder Strichcodes, die auf jedem Produkt prangen, die man im Geschäft kauft.
Ein QR-Code bietet aufgrund seines zweidimensionalen Aufbaus unerwartet viel Speicher. Bis zu 4.000 Zeichen, also etwa eine DIN A4-Seite voll kleingedrucktem Text, kann sich hinter dem Code verbergen. Entschlüsselt werden kann der Code über ein Smartphone samt dazugehörigem QR-Code-Scanner.
Mobile Banking mit dem QR-Code
Beim Mobile Banking werden QR-Codes als Bezahlcode mit Informationen für eine Überweisung eingesetzt. Damit können offene Rechnungen bequem von unterwegs und schnell mit dem Smartphone beglichen werden. Nach Auslesen des Codes öffnet sich eine vollständig ausgefüllte Überweisungsmaske. Man spart sich also das Eintippen der langen IBAN oder des zu zahlenden Betrags. Mit einer TAN wird die Überweisung schließlich bestätigt und abgeschlossen. Das QR-Code-Verfahren soll Tippfehler und somit Stornierungen vermeiden.
Zudem lässt sich das QR-Code-Verfahren zum Bezahlen an Bezahlterminals nutzen wie zum Beispiel in Einkaufsgeschäften, Parkautomaten oder Schwimmbädern. Dafür muss der QR-Code am Bezahlterminal abgescannt werden. Der Betrag erscheint dann auf dem Smartphone, wo nur noch der PIN eingegeben werden muss und schon ist der Bezahlvorgang abgeschlossen.
Um den QR-Code beim Mobile Banking nutzen zu können, muss man zuvor eine Banking-App mit integrierter Scanfunktion herunterladen. Bisher bietet aber nicht jede Bank das QR-Code-Verfahren an (Stand April 2018).
Vorteile des QR-Code-Verfahrens
- Rechnungen mobil und rund um die Uhr bezahlen
- Überweisungen schnell und unkompliziert tätigen
- Einfaches Handling via Banking-App
- Eintippen von Rechnungsdaten, IBAN und Verwendungszweck nicht mehr nötig – somit werden Tippfehler und Zahlendreher vermieden
- Sicher bezahlen durch TAN-Freigabe
Diese Banking-Apps unterstützen das QR-Code-Verfahren
Die QR-Code-Leser sind in der Regel auf ganz Europa ausgerichtet. Bankkunden können also auch Rechnungen aus anderen SEPA-Ländern mobil mit dem QR-Code begleichen. Um das QR-Code-Verfahren nutzen zu können, benötigt man drei Dinge: Ein Smartphone oder Tablet, ein Konto bei einer Bank sowie die Banking-App dieser Bank, die das Verfahren unterstützt.
Bisher steht der Leser nicht für alle Banking-Apps zur Verfügung. Unter anderem bieten die Hypovereinsbank, die Sparkasse, die Volksbank, Cortal Consors oder 1822direkt das QR-Code-Verfahren an.
Darauf sollte man achten
QR-Codes gelten als sehr „robust” und lassen sich auch mit leichten Beschädigungen in der Regel noch entschlüsseln. Die Codes selbst können auf dem Smartphone keinen Schaden anrichten. Aber: Man sieht es einem QR-Code nicht an, zu welchen Informationen er einen weiterleitet. So kann ein QR-Code auch zu einem unerwünschten Ziel führen wie eine Internetseite mit problematischen Inhalten oder ein bösartiges Programm.
Um sich davor zu schützen, sollte man QR-Codes nur aus vertrauenswürdigen Quellen scannen. Gleichzeitig ist es ratsam, QR-Code-Scanner zu verwenden, die zunächst die zu öffnende Seite anzeigen oder abfragen, wie mit der entschlüsselten Information verfahren werden soll. Beim Mobile Banking sollte zudem nur der von der Banking-App zur Verfügung gestellte Scanner genutzt werden.