Prepaid-Kreditkarten funktionieren ähnlich wie klassische Kreditkarten. Dennoch gibt es Unterschiede, die sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringen. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Artikel.
So funktionieren Prepaid-Kreditkarten
Prepaid-Kreditkarten sind auf Guthabenbasis. Das heißt: Wie bei einer Prepaid-Karte für das Handy muss auf die Kreditkarte erst ein Guthaben draufgeladen werden. Mit diesem Guthaben können Sie dann bezahlen. Ist das Guthaben aufgebraucht, muss wieder Geld auf die Karte geladen werden. Genutzt werden kann eine Guthabenkarte wie eine herkömmliche Kreditkarte – zum Online-Shopping, Flügebuchen oder für die Nutzung im Ausland.
Solche Prepaid-Kreditkarten werden vor allem von Direktbanken angeboten, die nur online verfügbar sind. Kreditkarten ohne Kreditrahmen werden sowohl von VISA als auch Mastercard ausgegeben. Neben physischen Prepaid-Kreditkarten werden von einigen Banken auch virtuelle Karten angeboten. Diese sind in einer dafür benötigten App hinterlegt. Somit haben Sie die Möglichkeit, mit Ihrem Smartphone kontaktlos zu bezahlen, zum Beispiel über Google Pay oder Apple Pay.
Auflade-Optionen
Prepaid-Kreditkarten müssen regelmäßig mit einem Guthaben aufgeladen werden. Dafür gibt es je nach Karten-Anbieter verschiedene Möglichkeiten:
- Überweisung
- Bargeldeinzahlung bei einer Filiale des Anbieters
- Bei Tankstellen-Kreditkarten kann Geld auch an Tankstellen und Kiosken aufgeladen werden.
- regelmäßige Aufladung per Dauerauftrag
- Sofort-Überweisung/Klarna/Giropay
- Gutschrift/Aufladebon
Die Zielgruppe der Prepaid-Kreditkarten
Es gibt bestimmte Personengruppen, die keine klassische Kreditkarte bekommen oder für die eine Karte auf Guthabenbasis schlicht praktischer ist. Zu diesen Gruppen zählen:
- Kinder und Jugendliche
- Nutzer mit schlechtem Schufa-Score
- Selbstständige ohne regelmäßiges Einkommen
- Rentner
- Geringverdiener
- Arbeitslose
- Auszubildende
Kosten für eine Prepaid-Kreditkarte
Für eine Prepaid-Karte kann, wie auch für eine klassische Kreditkarte, eine Jahresgebühr anfallen. Diese variiert von Anbieter zu Anbieter und kann zwischen null und über 40 Euro liegen. Dazu können weitere Kosten kommen, wodurch eine Prepaid-Karte teurer ist, als eine Kreditkarte mit Kreditrahmen.
Bargeldgebühr: Für die Bargeldabhebung im In- oder Ausland am Geldautomaten oder Schalter fallen recht hohe Gebühren an.
Fremdwährungsgebühr: Wer in einer fremden Währung zahlt oder Geld abhebt, muss Fremdwährungsgebühren zahlen. Diese werden in der Regel als Prozentsatz des fälligen Betrags fällig.
Aufladegebühr: Je nach Auflade-Option und Anbieter können für das Aufladen von Guthaben Kosten anfallen.
Inaktivitätsgebühr: Wenn Sie die Prepaid-Karte nicht regelmäßig nutzen, kann es passieren, dass der Anbieter dafür Gebühren verlangt. Diese werden in der Regel vom Guthaben abgezogen.
Vorteile von Prepaid-Kreditkarten
- hohe Kostenkontrolle
- keine Verschuldung möglich
- keine Schufa-Auskunft
- können im In- und Ausland genutzt werden
- hohe Sicherheit – bei Verlust oder Betrug beim Online-Shopping geht nur das Guthaben verloren, da es keinen Kreditrahmen gibt, der „geplündert“ werden kann.
Nachteile von Prepaid-Kreditkarten
- mitunter höhere Kreditkartengebühren
- Prepaid-Kreditkarten werden nicht überall akzeptiert (vor allem bei Hotel- und Mietwagenbuchungen werden in der Regel nur „echte“ Kreditkarten akzeptiert).
- Begrenzung des Bargelds, das auf die Karte geladen werden kann (bei manchen Anbietern liegt die Grenze bei wenigen hundert Euro am Tag).
- zusätzliche Kosten für das Aufladen
- geringe Flexibilität, da kein Kreditrahmen