App-to-App-Überweisung
Wer Schulden bei Freunden oder Bekannten hat, kann diese einfach von unterwegs mit dem Smartphone begleichen. Dafür gibt es mittlerweile mehrere Apps, über die Geldbeträge übertragen werden können. Zu den Marktführern auf diesem Gebiet zählen Paypal, o2-Banking und Paydirekt, ein Angebot der deutschen Banken.
Mit diesen Apps können Privatpersonen Geldbeträge über die jeweilige App von Smartphone zu Smartphone senden. Um Geld zu überweisen, öffnet der Nutzer die App und wählt einfach die E-Mail-Adresse oder Mobilfunknummer des Empfängers aus. Nun muss nur noch der Geldbetrag eingegeben und die Zahlung mit "senden" bestätigt werden.
Der Vorteil: IBAN oder TAN ist nicht erforderlich. Zudem erhält der Empfänger das Geld direkt auf sein Girokonto, wenn er mit diesen Kontaktdaten bereits bei dem entsprechenden Dienst registriert ist. Dadurch werden sensible Kontodaten nicht an den Empfänger übermittelt. Bei Paydirekt gibt es zudem einen weiteren Vorteil: Geld empfangen kann jeder, der ein Girokonto besitzt – auch wenn der Empfänger nicht bei Paydirekt registriert ist.
Geld kontaktlos abheben
Kontaktloses Geldhaben ist noch nicht flächendeckend möglich. Hierzulande bieten bereits die Volks- und Raiffeisenbanken das Abheben ohne Karte an. Die sogenannte "Mobile Auszahlung" ermöglicht es, mit dem Smartphone am Bankautomaten Geld abzuheben. Welche Bankautomaten diese Funktion unterstützen, kann über die VR Banking-App nachgeschaut werden.
Mastercard demonstrierte auf dem diesjährigen Mobile World Congress Ende Februar in Barcelona die Initiative "Cardless ATM". Dabei erfolgt die Autorisierung am Geldautomaten nicht per Bankkarte, sondern über das Smartphone. Voraussetzung dafür ist, dass die Kartendetails einmalig auf dem Smartphone hinterlegt werden. Am Bankautomaten scannt der Nutzer dann einen QR-Code oder gebt eine zehnstellige Nummer ein. Dadurch erkennt das Smartphone, an welchem Automaten der Nutzer gerade steht.
Da „Cardless ATM“ auf NFC verzichtet, ist keine teure Nachrüstung von Bankautomaten nötig. Mit der genutzten QR- oder PIN-Code-Lösung genügt laut Mastercard ein Software-Update. So können auch ältere Bankterminals für "Cardless ATMs" fit gemacht werden. Ende des Jahres sollen erste Pilotprojekte starten. Aktuell steht Mastercard noch in Verhandlungen mit den weltweiten Banken.