Kreditkarten-Zahlung: PIN oder Unterschrift?
Neben der PIN-Eingabe zählt die Legitimierung per Unterschrift zu den gängigsten Bezahlvorgängen beim Kreditkarteneinsatz. Ob ein Händler eine PIN oder Unterschrift verlangt, hängt vom unterstützten Verfahren des Händlers ab. Nutzt ein Geschäft das POZ-Verfahren, müssen Sie auf dem Beleg unterschreiben. Beim Elektronik-Cash- oder POS-Verfahren wird hingegen die PIN verlangt.
Wenn das POZ-Verfahren unterstützt wird und Sie unterschreiben müssen, wird diese Signatur mit der auf der Rückseite Ihrer Kreditkarte verglichen. Die Unterschriften müssen dabei identisch sein. Die Unterschrift ist beim Bezahlvorgang darum wichtig, weil Sie für den Händler als Einzugsermächtigung gilt. Eine Garantie für eine Zahlung hat der Händler aber nicht, da er nicht wissen kann, ob das Konto gedeckt ist. Daher wird diese Methode immer seltener angewandt.
Problem: Eine Unterschrift kann schnell gefälscht werden. Zudem schauen viele Kassierer gar nicht so genau hin. Teilweise könnten Sie auch mit „Micky Maus“ unterzeichnen und der Kassierer würde es nicht merken. So kann es schnell zum Missbrauch der Kreditkarte kommen.
Kontaktlos bezahlen
Auch mit einer Kreditkarte können Sie kontaktlos bezahlen. Wenn die Karte das blaue Wellensymbol aufgedruckt hat, unterstützt sie den Kurzstreckenfunk NFC (kurz für Near Field Communication). Bei dieser Methode halten Sie die Karte beim Bezahlvorgang an den entsprechenden Terminal. Binnen weniger Sekunden ist die Transaktion abgeschlossen.
Laut Handelsforschungsinstituts EHI unterstützen mittlerweile 80 Prozent aller deutschen Kassenterminals das kontaktlose Bezahlen (Alle Angaben Stand: November 2019). Beträge bis zu 50 Euro (vor der Coronapandemie lag der Höchstwert bei 25 Euro) müssen in der Regel nicht weiter bestätigt werden. Der Bezahlvorgang ist damit abgeschlossen. Alles über 50 Euro muss von Ihnen mittels PIN oder Unterschrift bestätigt werden – so wie bei der klassischen Kartenzahlung.
Die Sicherheit beim Mobile Payment
Das Zahlen via NFC gilt als sehr sicher. In Zukunft dürfte es in den Bereichen Sicherheit und Datenschutz weitere Fortschritte geben. Vor allem die technologischen Möglichkeiten der biometrischen Kennung oder andere Schutzfunktionen können hier von den Herstellern vollends ausgeschöpft werden. Eine sichere Lösung könnte die Legitimation mit biometrischen Merkmalen sein, wie Iris, Fingerabdruck oder Spracherkennung. Der Kunde müsste dann am Kassenterminal zum Beispiel nur seinen Finger einscannen oder an der Ladenkasse einen bestimmten Satz sagen (Stimmbiometrie).
Online mit der Kreditkarte bezahlen
Wenn Sie mit der Kreditkarte online bezahlen, müssen Sie beim Bezahlvorgang Ihre Kreditkartennummer sowie eine dreistellige Kartenprüfnummer (auf der Rückseite der Kreditkarte) eingeben. Mit der Angabe der Prüfnummer wird sichergestellt, dass die Kreditkarte Ihnen auch tatsächlich vorliegt.
Wichtig: Kaufen Sie mit Kreditkarte nur bei seriösen Online-Händlern ein und achten Sie darauf, dass die Internetseite SSL-verschlüsselt ist. Letzteres erkennen Sie an dem „https“ am Anfang der Internetadresse.