04.08.2021
Das ist Krypto Staking
Beim Krypto Staking stellen Besitzer von Kryptowährungen ihre Coins für die Validierung von Transaktionen auf einer Proof-of-Stake-Blockchain zur Verfügung und erhalten dafür als Gegenleistung neue Coins. - Quelle: Shutterstock.com
Beim sogenannten Staking sammelt der Krypto-Halter seine Coins in einer Wallet, also einer virtuellen Geldbörse. Dadurch wird der Betrieb eines Blockchain-Netzwerks unterstützt. Im Gegenzug erhält der Nutzer eine Belohnung, sogenannte Rewards.
Das Krypto-Guthaben wird also in einer Wallet gehalten. Man spricht auch vom Einfrieren der Coins. Während die Coins gestaked sind, können Sie als Halter nicht darüber verfügen. Ein Verkauf ist also nicht möglich.
Von einem Protokoll werden in bestimmten Intervallen und nach dem Zufallsprinzip Coins aus diesen Wallets ausgewählt, um einen Block zu erstellen. Dabei gilt: Je höhere Beträge Sie staken, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie als Block-Validator ausgewählt werden. So können Blöcke hergestellt werden, ohne dass eine spezielle Mining-Hardware, wie ASICs, eingesetzt werden muss.
Diese Währungen können gestaked werden
Das Staking funktioniert nach dem Prinzip „Proof of Stake“ (PoS). Beim PoS bietet der Nutzer dem Protokoll keine Rechen-Leistung als Sicherheit an, sondern gesammelte Coins. Der Bitcoin gehört nicht zu den handelbaren PoS Coins. Kryptogeld, das gestaked werden kann, ist unter anderem Cardano, Polkadot und Ethereum 2.0.
Erhalten Nutzer ihre Belohnung, also Rewards, werden diese nicht in Euro oder US-Dollar angegeben, sondern in der jeweiligen Kryptowährung. Dabei ist der Wert beziehungsweise Betrag stark vom jeweiligen Kurs abhängig. Ist der Wert einer Währung gerade im Sinkflug, während die Coins festgeschrieben wurden, fallen die Rewards wahrscheinlich geringer aus.
Hier können Sie Ihre Coins staken
Es gibt mehrere Möglichkeiten, Kryptogeld zu staken. Zum einen können Sie dies direkt in Ihrer Krypto-Wallet tun. Zum anderen gibt es zahlreiche Börsen, die spezielle Staking-Dienste vermarkten, darunter Kraken, Binance und Coinbase. In diesem Fall werden die Coins an der jeweiligen Börse aufbewahrt.
Zudem gibt es das sogenannte Cold Staking. Hier halten Sie Ihre Coins in einem Wallet zurück, das nicht mit dem Internet verbunden ist. Somit können Sie staken, währen Ihr Kryptogeld offline in einem isolierten Software-Wallet liegt. Aber: Wenn Sie Ihre Coins aus diesem Wallet holen, bekommen Sie keine Rewards mehr.
So werden Staking-Rewards berechnet
Je nach Blockchain-Netzwerk werden die Rewards individuell berechnet. Dabei spielen viele Faktoren mit rein, dazu gehören die Anzahl der Coins, die der Validator staked oder die Dauer des aktiven Stakings. Zudem spielt auch die Gesamtanzahl der gestakten Coins im Netzwerk eine Rolle, ebenso wie die Inflationsrate.
Es gibt aber auch Netzwerke, bei denen die Staking-Rewards als fester Prozentsatz angegeben werden. Dabei handelt es sich um eine Art Ausgleich für die Inflation.
So können Sie staken
Wenn Sie staken wollen, können Sie dies als Validator tun, der einzeln agiert. Dafür brauchen Sie aber die Software zur Blockchain und einen gewissen Grundstock an Coins. Bei Ethereum 2.0 müssen Sie zum Beispiel mindestens 32 Münzen besitzen, um zu staken. Nach aktuellem Kurs sind das umgerechnet 2.200 Euro.
Alternativ können Sie über einen Staking Pool Coins staken. In diesem Fall tun Sie sich mit anderen Coin-Besitzern zusammen. Bei einem Staking-Pool legen mehrere Coin-Besitzer ihre Ressourcen zusammen. Dadurch erhöhen sich die Chancen, dass Blöcke für gültig erklärt werden und man Rewards abgreifen kann. Ein Staking Pool für Ethereum 2.0 ist beispielsweise Rocket Pool.