SO NUTZEN SIE EINE DIGITALE GELDANLAGE APP
Sie wollen bequem digital über eine App Geld anlegen – jederzeit und von jedem Ort? Dann liegen Sie mit einer Geldanlage-App für Smartphone und Tablet richtig. Dabei handelt es sich um eine spezielle Software, die dem Kunden ein Wertpapier-Portfolio vorschlagen, dieses eröffnen und verwalten kann. Die digitalen Anlagehelfer, auch Robo Advisor genannt legen mit Hilfe einer hochentwickelten Software Kundengelder in Wertpapieren (wie Indexfonds, ETFs) an.
Digitale Geldanlage Apps bieten einen einfachen, transparenten und kostengünstigen Zugang zum Kapitalmarkt. Daher sind sie vor allem für Anleger geeignet, die noch nicht viel Erfahrung mit der Börse gemacht haben oder sich nicht selbst intensiv mit der Geldanlage beschäftigen wollen – wie das beim Aktienhandel der Fall wäre.
WICHTIG: Im Unterschied zu einer Trading App, wie sie etwa Neobroker anbieten, geht es bei einer digitalen Geldanlage App nicht um den Handel mit Wertpapieren. Stattdessen werden Kundengelder etwa in Fonds oder Sparplänen angelegt.
SO VIEL KOSTET EINE DIGITALE GELDANLAGE APP
Digitale Geldanlage Apps verlangen für ihre Dienste eine Servicegebühr. Die Höhe der Service-Gebühr unterscheidet sich von Anbieter zu Anbieter und beträgt zwischen 0,3 und 1 Prozent der Anlagesumme. Grundsätzlich sind digitale Geldanlage Apps preiswerter als etwa Trading Apps. Bei einigen Angeboten können neue Kunden ihren ersten Anlagebetrag sogar komplett kostenlos anlegen. Hin und wieder gibt es auch Prämienaktionen und Rabatte für Neukunden.
EIN KONTO FÜR DIE DIGITALE GELDANLAGE ERÖFFNEN
Der digitale Vermögensverwalter eröffnet ein Depot für Sie, sucht günstige Aktienfonds (ETFs) heraus und kauft und verkauft diese. Wer ein Angebot zur digitalen Geldanlage nutzen möchte, füllt zunächst online einen Fragebogen aus. Dort muss der Anleger Angaben zu der Höhe der Anlagesumme, der Dauer und dem Risiko machen, das er bereit ist einzugehen. Anschließend berechnet die Software, wie das Geld verteilt und in welche Produkte es investiert werden soll.
Stimmen Sie als Kunde der Aufteilung der Investments zu, erfolgt die technische Umsetzung. Sie eröffnen ein Konto in der App und weisen Ihre Identität nach.
Um nach erfolgreicher Registrierung Geld anzulegen, überweisen Nutzer den gewünschten Betrag von einem festgelegten Girokonto (Referenzkonto) auf das Verrechnungskonto des digitalen Anlagehelfers. Das Programm legt Ihr Geld dann gemäß der gewünschten Auswahl an.
VERSCHIEDENE ANLAGESTRATEGIEN
Bei der digitalen Geldanlage gibt es verschiedene Anlagestrategien. Während die eine Software das Geld in breit gestreuten Indexfonds anlegt, investieren andere digitale Vermögensverwalter in einzelne Aktien. Eine gute digitale Geldanlage sollte kostengünstig und transparent investieren. Dazu passt eine passive Anlagestrategie, zum Beispiel in börsennotierte Indexfonds (ETFs).
Kombiniert eine digitale Geldanlage App mehrere ETFs, kann die Anlagestrategie über verschiedene Anlageklassen und Märkte diversifiziert und zugleich an die Bedürfnisse des Kunden angepasst werden – vor allem hinsichtlich Risikobereitschaft und Renditeerwartung.
Eine gute digitale Geldanlage hält zwei wichtige Kriterien ein: Zum einen ein regelmäßiges Rebalancing, zum anderen die proaktive Überprüfung der Anlageprodukte. Rebalancing stellt sicher, dass die Anlagestrategie immer wieder auf die Wünsche des Kunden abgestimmt wird. Zudem sollte der digitale Anlageberater die Produktentwicklungen am Markt genau verfolgen und gegebenenfalls proaktiv auf den Kunden zugehen, wenn es sich lohnt, einzelne Fonds auszutauschen.
LANGFRISTIGE GELDANLAGE PER SPARPLAN
Neben der Einmalanlage von Geld über eine digitale Geldanlage App gibt es auch die Möglichkeit, regelmäßig in einen Sparplan zu investieren. Hier bietet sich beispielsweise ein ETF-Sparplan an. ETF steht für “Exchange Traded Fund”, also börsengehandelter Indexfonds. Dabei handelt es sich um einen passiv verwalteten Aktienfond. Das bedeutet, dass Computerprogramme einen Index nachbilden, wie beispielsweise den deutschen Leitindex DAX. Der ETF kauft dabei automatisch nach der Gewichtung im jeweiligen Index ein. Somit sind ETFs von den Kursschwankungen eines Index abhängig. Steigt der nachgebildete Index um zehn Prozent, gilt das auch für den Indexfond. Durch die breite Streuung sind ETFs aber auch risikoärmer als einzelne Aktien.
ETFs bieten die Möglichkeit, in einen breiten Markt zu investieren. Ein Vorteil von ETFS ist zudem, dass Anleger mit kleinen Summen ein größeres Vermögen ansparen können, indem sie längerfristig in ETF-Sparpläne investieren. Sparpläne gibt es bereits ab einer monatlichen Sparrate von 1 Euro, wobei es üblicher ist, Beträge über 25 Euro einzuzahlen. Dabei wird die vom Kunden festgelegte Sparsumme auf sein Depotkonto verbucht und in Anteilen in den gewählten ETF-Sparplan investiert.
Die Gebühren für ETF-Sparpläne sind übersichtlich und im Vergleich zu anderen Anlage-Produkten gering. Einmalig wird ein Ausgabeaufschlag berechnet, der mit etwa 0,25 Prozent des eingesetzten Kapitals deutlich geringer ausfällt als bei aktiv gehandelten Fonds. Hinzu kommen laufende Gebühren, die zwischen 0,1 und 0,5 Prozent liegen.