Das können die Finanzmanager-Apps alles
Ein Girokonto für den Alltag, ein Tagesgeld für Rücklagen und ein Depot für langfristige Sparziele. Bankkunden besitzen heute in der Regel mehr als nur ein Konto. Um da nicht den Überblick zu verlieren, gibt es sogenannte Haushalts- oder Finanzmanager-Apps. Diese Apps bieten über das standardmäßige Erfassen von Konten und Zahlungen hinaus noch zahlreiche weitere nützliche Funktionen. Dazu zählen unter anderem:
- übersichtliche Auflistung aller Kontobewegungen, zum Teil verdeutlicht durch Statistiken und Diagrammen
- kategorisieren von Einnahmen und Ausgaben
- detaillierte Aufschlüsselung der Ausgaben
- monatliche Budgets und Sparziele festlegen beziehungsweise einrichten
- Buchhaltungsfunktion
- einrichten von Daueraufträgen
Vorteile der Finanzmanager-Apps
- übersichtliche Aufschlüsselung und Darstellung aller Einnahmen und Ausgaben
- leichte Navigation
- detaillierte Statistiken
- viele Anpassungsmöglichkeiten
Nachteile der Finanzmanager-Apps
- In der Regel müssen Ausgaben und Einnahmen manuell eingetragen werden, was sehr mühsam sein kann.
- Um das komplette Funktionsspektrum nutzen zu können, müssen ein Abo abgeschlossen oder In-App-Käufe getätigt werden.
- Teilweise stören Werbeanzeigen, vor allem bei kostenlosen Basisversionen.
- Bei manchen Apps ist nur eine Währungsangabe möglich.
- Die Apps „funktionieren“ nur, wenn sie regelmäßig mit wichtigen Daten gespeist werden.
Die bekanntesten Anbieter für Finanzmanager-Apps
Finanzmanager-Apps gibt es von Banken und Drittanbietern. Bevor Sie eine Drittanbieter-App herunterladen, sollten Sie bei Ihrer Bank nachfragen, ob sie eine entsprechende Anwendung anbietet. Der Vorteil hier: Sie müssen Ihre sensiblen Daten nicht an einen weiteren Anbieter weitergeben. Zudem bieten viele Hausbanken die Möglichkeit, dass sich die Daten automatisch mit dem digitalen Haushaltsbuch synchronisieren. Sie sparen sich damit ein manuelles Abtippen sämtlicher Einnahmen und Ausgaben.
Unter anderem bieten die Sparkassen (Finanzchecker) als auch die Volksbanken (VR Organizer) eine eigene Finanzmanager-Apps an. Zu den bekanntesten Drittanbietern zählen unter anderem:
- Ausgaben Manager
- Bluecoins
- Meine Finanzen
- Mobills
- Money Coach
- Money Control
- Money Manager
- SayMoney
- Zuper
Die Sache mit dem Datenschutz
Finanzmanager-Apps versprechen ihren Kunden selbstredend die höchsten Sicherheitsstandards. Dennoch sollten Sie sich gut überlegen, ob Sie Ihre sensiblen Daten einem (weiteren) Anbieter preisgeben wollen. Erst im September 2019 hat IT-Blogger Mike Kuketz festgestellt, dass die App Zuper einige Daten heimlich weitergibt. Der Anbieter gelobte daraufhin Besserung. Dennoch ist es sinnvoll, vor einem Download genau in die Datenschutzgrundsätze der jeweiligen App zu schauen.
Zudem gilt: Wählen Sie lieber einen Anbieter, der seine Server in Europa hat und lassen Sie im Zweifel die Finger von Apps, die die Daten in den USA oder China speichern. Dort gelten nämlich nicht die europäischen Grundlinien zum Datenschutzgesetz.
Extra-Kosten für Extra-Funktionen
Die Finanzmanager-Apps werden in der Regel kostenfrei angeboten. Die Gratis-Versionen beinhalten Basis-Funktionen wie eine detaillierte Finanzübersicht oder das Einstellen von Sparzielen. Für alles, was darüber hinausgeht, müssen Sie zahlen. Je nach Anbieter müssen Sie entweder zu einer kostenpflichtigen Pro-Version wechseln oder ein Abo abschließen. In der Regel liegen die Gebühren zwischen 15 und 25 Euro im Jahr.