Bankschließfach mieten: Alles was man wissen muss!

Münzen, Schmuck und Bargeld sicher verwahren: Alles rund um das Thema Bankschließfach

Sie besitzen eine wertvolle Münzsammlung, haben Goldschmuck geerbt oder haben viel Bargeld zuhause? In Bankschließfächern können Sie wertvolle Dinge sicher deponieren. Alles über Sicherheit, Angebot und Kosten erfahren Sie in diesem Ratgeber.

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Wofür ein Schließfach?

Wer bei Schmuck, Geld oder einer Münzsammlung auf Nummer sicher gehen möchte, nutzt ein Bankschließfach.

In Zeiten von Niedrigzinsen horten viele Menschen Unsummen an Bargeld zuhause. Aber auch Münzen, Schmuck oder andere wertvolle Dinge finden sich in heimischen Schränken. Solch kostbaren Dinge sollten Sie aber nie zuhause aufbewahren. Wenn Sie nicht gerade über einen Safe verfügen, sind Bankschließfächer eine gute Alternative.

Solche Schließfächer werden in unterschiedlichen Größen von Filialbanken oder externen Anbietern angeboten. Die Commerzbank ist beispielsweise mit über 570 Filialen ganz vorne mit dabei. In den meisten dieser Standorte werden auch Schließfächer angeboten.  Externe Anbieter haben den Nachteil, dass diese ihre Schließfächer nur an einem Ort zur Verfügung stellen. Das heißt: Wenn Sie in München wohnen, sich die Schließfächer aber in Stuttgart befinden, müssen Sie jedes Mal eine weite Fahrt auf sich nehmen.

Übrigens: Bargeld darf nicht in allen Schließfächern gelagert werden. Informieren Sie sich hierfür bei Ihrer Bank.

Schließfach-Angebote im Überblick

Schließfach-Angebote gibt es viele – und sie variieren deutlich in Größe, Preis und Schutz. Finanztest hat Angebote von 29 Banken und drei privaten Anbietern untersucht. Das Ergebnis: Die externen Anbieter konnten in Sicherheit und Preis-Leistungs-Verhältnis durchweg punkten, bei den Banken vermieten nur zehn der untersuchten Institute ihre Schließfächer auch an Fremdkunden. Generell liegt die Jahresgebühr für ein Schließfach zwischen 40 bis 200 Euro. Fremdkunden müssen mitunter einen Aufschlag von bis zu 100 Prozent hinnehmen.

Auch die Summe der abgesicherten Schäden unterscheidet sich je nach Bank. Die Commerzbank kommt beispielsweise für Schäden bis 26.000 Euro auf. Bei der Ostseesparkasse sind 10.000 Euro abgesichert.

Achten Sie auf den Versicherungsschutz

Viele Schließfach-Angebote enthalten einen zusätzlichen Versicherungsschutz – aber nicht immer und so gut wie nie allumfassend. Daher sollten Sie in den Vertragsbedingungen genau nachlesen, welcher Versicherungsfall mitversichert ist.

Während einige Banken beispielsweise Feuer-, Leitungswasser-, Einbruchdiebstahl- und Beraubungsschäden mit schützen, bieten andere Bank solch einen Schutz nicht an. In der Regel kommen Banken nur für geringe Schäden auf. Für einen umfassenden Schutz sollten Sie eine Extra-Police abschließen.

Generell gilt: Verschuldet ein Institut den Verlust des Schließfachinhalts selber, muss es dafür aufkommen. Bei Einbruch und Umweltkatastrophen haftet die Bank nur bis zu der angegebenen Höchstsumme.

Einige Banken bieten einen Extra-Schutz an, der zum Schließfach dazugebucht werden kann. Alternativ können Sie auch Ihre Hausratsversicherung um einen Schließfachschutz erweitern.

Wichtig: Dokumentieren Sie immer den Inhalt Ihres Schließfaches, zum Beispiel mit Belegen, Rechnungen oder Fotos. Bei einem Schadensfall sind nämlich Sie in der Beweispflicht, was den Inhalt angeht.

Tipp: Laut Finanztest bietet der externe Anbieter EMS das beste Angebot an. Unter anderem ist der Schutz vor Schäden durch 19 Gefahren (Feuer, Wasser, Diebstahl etc.) in der Basisschließfachversicherung enthalten. Dasselbe gilt für die Kreissparkasse Köln.

Vorteile im Überblick

  • sichere Verwahrung von Wertgegenständen
  • bei Filialbanken in der Regel Angebote vor Ort buchbar
  • vergleichsweise günstige Gebühren

Nachteile im Überblick

  • Versicherungsschutz greift nur bis zu einer bestimmten Summe
  • Extra-Policen für allumfassenden Schutz nötig
  • Angebot oft nur für eigene Kunden
  • Fremdkunden müssen mitunter doppelt so viel zahlen
  • externe beziehungsweise private Anbieter nur an einem Ort verfügbar
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