Video Banking ist innovativ, flexibel und trotzdem persönlich
Die Kundschaft wird jünger und innovativer, Filialen schließen, die Erreichbarkeit eines Bankberaters sinkt damit. Das sind nur einige Gründe, die für den neuen Beratungsweg sprechen, den immer mehr Banken gehen. Kundenberatung und -betreuung per Videochat.
Video Banking gilt als moderne und innovative Alternative zur persönlichen Beratung in der Filiale. Der Kunde muss nicht extra vor Ort sein, sondern kann von überall aus mit dem Bankmitarbeiter in Kontakt treten. Das ist nicht nur innovativ, sondern auch unglaublich flexibel.
Voraussetzungen für eine Videoberatung mit einem Bankmitarbeiter sind:
- eine schnelle und stabile Internetverbindung (VDSL, Glasfaser, LTE)
- ein PC, Laptop, Tablet oder Smartphone mit aktuellem Betriebssystem und Browser
- eine Webcam und ein Mikrofon/Headset
Ein digitales Kommunikationsangebot von zumeist klassischen Banken
Technische Vorkenntnisse sind in der Regel nicht nötig. Der Kunde bekommt bei vielen Banken eine Schritt-für.-Schritt-Anleitung per E-Mail zugeschickt. Das Angebot für eine Videoberatung steht oftmals in einem bestimmten Zeitraum – zum Beispiel montags bis freitags von 8:00 bis 19:00 Uhr – zur Verfügung. Der Kunde kann dabei entweder spontan Kontakt mit dem Bankberater aufnehmen oder sich einen festen Termin für den Videochat geben lassen.
Das Angebot richtet sich vor allem an digital affine Kunden. Aber auch für Kunden, die nicht mehr in der Nähe der Filiale wohnen, kann sich die Videoberatung zu einem Standard-Kommunikationstool entwickeln.
Interessant: Bisher bieten deutlich mehr Filialbanken solch eine Videoberatung an als Direkt- und Online-Banken. Der Grund: Durch den Wegfall immer mehr Filialen müssen sich klassische Banken etwas einfallen lassen, um ihr Alleinstellungsmerkmal – eine persönliche Beratung – aufrecht zu erhalten.
Arten der Videoberatung
Bei der Videoberatung mit einem Bankberater stehen dem Kunden mehrere Übertragungsvarianten zur Verfügung.
Screen-Sharing: Hier wird der Beraterbildschirm zum Kunden übertragen. Der Kunde hat somit die Möglichkeit, die Unterlagen des Beraters einzusehen.
Co-Browsing: Bei dieser Variante besuchen Kunde und Berater gleichzeitig eine Website, die zusammen bedient werden kann. Das Co-Browsing kommt unter anderem dann zum Einsatz, wenn Kunden beim Online Banking Unterstützung brauchen oder der Bankberater Produkte auf der Bankseite zeigen möchte.
Mischform: Zudem gibt es eine Mischform, bei dem der Kunde vor Ort beim Bankberater ist und dieser in der Filiale per Video-Chat einen Spezialisten – zum Beispiel zum Thema Baufinanzierung – dazu schaltet.
Für diese Produkte wird Videoberatung genutzt
Der Service der Videoberatung kann für sämtliche Themenbereiche eingesetzt werden. Dazu gehören:
- Geldanlage
- Baufinanzierung
- Anschlussfinanzierung/Forward-Darlehen/Umschuldung
- Privatkredit
- Girokontoeröffnung
- Altersvorsorge
- Immobilien
Bei solch einem Videotermin können sich Kunden nicht nur beraten lassen, sondern gegebenenfalls auch Verträge abschließen. Dies geschieht zum Beispiel mit der Authentifizierung über den Personalausweis und der Eingabe einer PIN.
Sicherheit von Beratungsgesprächen über PC und Laptop
Eines vorweg: Eine Videoberatung sollten Sie stets über eine sichere Internetverbindung – am besten im geschützten WLAN zuhause – durchführen. Immerhin besprechen Sie mit Ihrem Bankberater auch sehr sensible Daten.
Oftmals läuft das Video Banking auf besonders sicheren und verschlüsselten Verbindungen ab. Es gibt aber auch Finanzinstitute, die eine Beratung per Skype oder WhatsApp anbieten. Diese Programme werden von vielen Menschen genutzt und gelten als nicht sicher genug für solche Anliegen.