Das Vantik-Prinzip
Das Berliner Fintech Vantik bietet eine Bezahlkarte an, mit der die Nutzer auch für ihre Altersvorsorge sparen können. Die kostenlose Vantikcard Mastercard ist seit 2021 auf dem deutschen Markt verfügbar. Und so funktioniert das Vantik-Prinzip:
Bei jedem Einkauf erhält der Nutzer 1 % Cashback, das Vantik automatisch in den nachhaltigen Vantikfonds anlegt. Das Ersparte liegt bei der Partnerbank DAB BNP Paribas, also der deutschen Tochter der größten europäischen Bank, der BNP Paribas. Dort liegen die Anteile des Vantikfonds im Namen der Kunden, Vantik hat darauf keinen Zugriff. Im Falle einer Insolvenz ist das Geld also weiterhin für die Kunden verfügbar.
Mit der Vantikcard für die Altersvorsorge sparen
Die Vantikcard ist komplett kostenfrei, es gibt weder einen Mindestumsatz noch eine vorgeschriebene Laufzeit. Die Vantikcard ist eine Debit-Mastercard. Das heißt die Vantikcard wird mit einem bestehenden Girokonto verknüpft und alle Zahlungen werden 1-3 Werktage später abgebucht. Bei einer nicht ausreichenden Schufa, kann die Vantikcard als Prepaid Karte genutzt werden. Dafür muss lediglich ein beliebiger Betrag auf die Karte überwiesen werden.
Wer mit der Mastercard bezahlt, bekommt 1 Prozent Cashback auf den Umsatz. Das Geld legt Vantik automatisch in ein nachhaltiges ETF-Portfolio an, den sogenannten Vantikfonds. Die Ausschüttung erfolgt mit Erreichen des Rentenalters. “Altersvorsorge muss nicht kompliziert und langweilig sein. Wir wollen der Altersvorsorge den Schrecken nehmen”, sagt Vantik-Gründer Til Klein. Damit umgehe man die teils komplexe und langatmige Bürokratie traditioneller Angebote, so Klein.
Beispiel: Der Kunde kauft ein Paar neue Sneakers für 100 Euro in seinem Lieblingsladen. Diese bezahlt er mit der Vantikcard. Vantik legt nach dem Kauf automatisch 1 Euro in den Vantikfonds an. Dort beginnt das Sneaker-Cashback zu wachsen.
NEU: das Aufrunden-Feature
Seit wenigen Wochen kann nun mit dem neuen Aufrunden-Feature zusätzlich gespart werden. Dies kann einfach in der Vantikcard App aktiviert werden und der Differenzbetrag wird automatisch in den Vantikfonds investiert.
Beispiel: Der Nutzer bezahlt 2,60 Euro für einen Kaffee und rundet auf 3,00 Euro auf. Die 0,40 Euro Differenz werden automatisch gespart.
Zusätzlich dazu kann mit einem Multiplikator das Sparvolumen noch weiter erhöht werden. Dieser lässt sich ebenfalls in der Vantikcard App aktivieren. Es kann zwischen 2x und 10x gewählt werden.
Im Laufe des Jahres soll es zudem möglich werden, feste monatliche Sparraten in den Vantikfonds zu investieren. Kunden könnten so eine höhere Summe für die Altersvorsorge ansparen.
Der nachhaltige Vantikfonds
Das Cashback-Geld des Kunden fließt in einen eigenen Mischfonds, den sogenannte Vantikfonds. Der Fonds teilt das Geld auf verschiedene ETF auf. Die Mischung besteht aus 60 Prozent Aktien, 25 Prozent Anleihen, 10 Prozent Immobilien und 5 Prozent Rohstoffe. Bei Abweichungen von dieser Gewichtung wird die Aufteilung regelmäßig wiederhergestellt. Vantik berechnet als Kosten pro Jahr 0,95 Prozent des angesparten Vermögens.
Der Vantikfonds investiert das Fondsvermögen nach eigenen Angaben möglichst nachhaltig. Bei Aktien und Unternehmensanleihen orientiert er sich an den ESG Kriterien (Environment, Social, Governance). Es wird besonders darauf geachtet, nicht in Unternehmen zu investieren, die das Klima durch einen hohen CO2-Ausstoß schädigen. Neben klimaschädlichen Konzernen wird die Nuklear-, Waffen- und Tabakindustrie ausgeschlossen. Bei Immobilien und Rohstoffen berücksichtigt Vantik ebenfalls Nachhaltigkeitskriterien. Bei Staatsanleihen greift Vantik nur auf Anleihen von Ländern der Eurozone zurück, die sich in den Top 50 des Environmental Performance Index befinden.